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  • AutorenbildLuise Müller

Endo, stress mich nicht!



Die Mehrheit der FemXX-Mitglieder:innen berichtet, dass Stress ihre Symptome verstärkt - und es gibt Untersuchungen, die diese Erfahrungen bestätigen: Mehr Stress, mehr Schmerzen. Mehr Schmerzen, noch mehr Stress - ein Teufelskreis.

Lies', was in deinem Körper passiert, wenn du gestresst bist und was du dagegen tun kannst.


Was ist Stress?

Wenn wir in eine Belastungssituation kommen, mobilisiert unser Körper Energie, nimmt alle Kraft zusammen und bereitet sich auf “Flucht oder Angriff” vor.

  • Muskelanspannung & Blutdruck steigen;

  • Herz und Atem gehen schneller;

  • Verdauung wird zurückgefahren.

 
Macht Stress krank?

Ob Stress uns schadet, kommt auf die Dauer der Anspannung und auf unsere Bewertung der Situation an.


Haben wir das Gefühl, dass wir der Situation mächtig sind? Haben wir die notwendige Zeit und den Willen, es anzugehen?


 

Positiver Stress

Fühlen wir uns der Situation gewachsen, können wir die Herausforderung annehmen.


  • Stress wird in Aktivität umgewandelt.

  • Das kann ein positives Gefühl auslösen: wir fühlen uns aktiv & leistungsfähig.

  • Stress über einen kurzen Zeitraum kann schnell wieder abgebaut werden.

 
Chronischer Stress

Sehen wir uns dagegen der Situation nicht gewachsen, fühlen wir uns "gestresst"


Wir empfinden Stress als negatives Gefühl, stehen buchstäblich "unter Druck". Sind wir über einen langen Zeitraum gestresst, können die aufgebauten Energien nicht abgebaut werden und schaden dem Körper und der Psyche.

 

Wie hängen Endo und Stress zusammen?

In den letzten Jahren wiesen einige Studien einen möglichen Zusammenhang zwischen hohen Stressbelastungen und Endometriose nach.


Endo-Patient:innen berichten über ein höheres Maß an Stress, Ängsten und Depressionen. Tiermodelle zeigen, dass Stress die Größe und Schwere von Endometrioseherden erhöht. Chronischer Stress verstärkt Entzündungen und kann daher Endometriose-Symptome beeinflussen.


 
Stress als Kettenreaktion

Chronischer Stress löst eine Kette an entzündungsfördernden Reaktionen aus und kann so das Auftreten bzw. Ausmaß der Endometriose beeinflussen.

  • Vermehrte Ausschüttung von Katecholaminen (z.B. Adrenalin)

  • Ausschüttung von Entzündungszellen & Zellproliferation

  • Gestörte Immunreaktionen

  • Zunahme der systemischen Entzündungsaktivität

 

Endo & Stress - ein Teufelskreis

Intensiver und anhaltender Stress kann also Entzündungen verstärken. Deswegen können Endometriose-assozierte Schmerzen und verbundene Ängste zunehmen. Das wiederum verursacht mehr Stress - ein sich verstärkender Kreislauf.

Zeit, den Teufelskreis zu durchbrechen

"Stress dich nicht" - dieser Ratschlag kommt bei chronisch Kranken einfach zu kurz. Schau dir unser Instagram Interview mit Psychologin Josefine Jung an um mehr über Stress-Bewältigungsstrategien zu lernen.






Stress & Endo Forschung:

Patients with endometriosis have higher levels of stress, anxiety, and depression, and lower quality of life than healthy women. Stress intensity correlates with disease severity, pain intensity, and emotion regulation.

Reis et al. 2019; Appleyard et al., 2020

In animal models, stress has been shown to increase the size and severity of endometrial lesions as well as inflammatory parameters (e.g., colonic inflammation, infiltrating mast cells, inflammatory cells in peritoneal fluid)

Cox et al. 2003; Cuevas et al. 2012

The possibility of using stress management techniques in women with endometriosis as a treatment method to relieve painful symptoms and improve vitality and physical function is thus of great importance

Appleyard et al., 2020; Reis et al., 2019




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